Kanalisation

Die Ableitung von Schmutz- und Regenwasser und deren Behandlung dient dem Schutz der Natur und damit nicht zuletzt dem Schutz des Menschen. Abwasser- und Fäkalbehandlung ist unbestritten eine große zivilisatorische Errungenschaft, die uns heute selbstverständlich erscheint. Die Planung und Ausführung moderner Kläranlagen und anderer umwelttechnischer Anlagen erfordert Ingenieurleistungen, die modernste Technik und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander verknüpfen.

Freispiegelkanäle

In den letzten Jahren haben wir im Zusammenhang mit den Abwassergruppen Auw b. Prüm, Bleialf, Primmerbach und Winterspelt wohl mehr als 150 km Flächen- und Verbindungskanäle geplant und realisiert. Hinzu kommen die Erschließung von Baugebieten und anderen Orten.

 

Druckentwässerung

In der komplizierten Topografie unserer Region ist eine Druckentwässerung oft die einzige oder wirtschaftlichste Lösung zur Abwasserableitung. Die schwierige Topographie unserer Heimat stellt dabei in allen Projektphasen eine Herausforderung dar. Sie erleichtert jedoch den naturnahen Umgang mit Niederschlagswasser, vor allem die Abflussvermeidung und die Versickerung/ Verdunstung am Anfallsort.

 

Regenentlastung

Regenentlastungen sind Bauwerke der Mischkanalisation (im Mischwasserkanal werden Regenwasser und Schmutzwasser in einem Kanal gesammelt und abgeleitet). Da die Spitzenabflüsse bei starken Regen nicht in der Kläranlage behandelt werden können, werden an geeigneten Standorten Entlastungsbauwerke errichtet, an denen nur ein Teil des Mischwassers zur Kläranlage weitergeleitet und das restliche verdünnte Wasser in ein Gewässer oder in die Regenwasserkanalisation entlastet wird.

Regenrückhaltung

Regenrückhaltebecken sind künstlich angelegte Becken, um kurzfristig in großen Mengen anfallendes Niederschlagswasser vorübergehend zu speichern, damit es verlangsamt in das nachfolgenden Gewässer eingeleitet wird und dieses nicht zu sehr belastet.

 

Kanalsanierung

Die Kanalsanierung ist eine komplexe Aufgabe, die auch hohe wirtschaftliche Bedeutung hat:

Sanierungsbedürftige Kanäle verursachen oft erhebliche Schäden. Zu hohe Abflüsse erhöhen die Kosten der Abwasserförderung und der Abwasserreinigung, statische Schäden wie Scherben- und Rissbildungen bis hin zu Einstürzen bringen oft Folgeschäden an Oberbau oder baulichen Anlagen mit sich. Rückstau ist für alle direkt und indirekt Betroffenen unangenehm bis gefährlich. Tritt Abwasser aus, sind Boden und Grundwasserleiter –und damit auch unser Trinkwasser - gefährdet.

Der bestehende hohe Sanierungsbedarf fordert eine wirtschaftliche Mittelverwendung, die wir durch breites Fachwissen, Unabhängigkeit und Erfahrung sicherstellen.

Wichtig ist, die verschiedensten Verfahren von der offenen Sanierung bis zu den grabenlosen Sanierungsverfahren zu kennen und – das ist das Wichtigste – das für den Schadensfall am Besten geeignete anzuwenden.