2023: Minden - Dorfmoderation & Dorfentwicklung
- johannesbitzigeio
- 1. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Dorfmoderation und Fortschreibung des Dorfentwicklungskonzepts
Projektlaufzeit: November 2022 - November 2023
Die Ortsgemeinde Minden liegt im Grenzraum Deutschland / Luxemburg. Sie steht seit Jahren unter einem enormen Wohnungsdruck und verzeichnet einen großen Zuwachs an Einwohnerinnen und Einwohnern – vornehmlich aus Luxemburg. So hat sich die Bevölkerung innerhalb von rund zehn Jahren um ein Drittel vergrößert. Die Zugezogenen sind jedoch bis heute nicht richtig integriert, die Dorfgemeinschaft fühlt sich überfremdet.
In diesem Zusammenhang kommen auch immer wieder Anfragen von Investoren zur Errichtung großer Mehrfamilienwohnhäuser auf verschiedenen Flächen in Minden, die jedoch oftmals überdimensioniert waren und den Ortskern durch massige Baukörper völlig überprägt hätten.
Des Weiteren liegt Minden teilweise in einem Überschwemmungsgebiet und wurde von dem Hochwasser 2021 schwer getroffen.
Minden hatte also einige Baustellen und beauftragte Plan-Lenz zum einen mit der Bauleitplanung für den unbeplanten Bereich der Gemeinde, um die bauliche Entwicklung kontrollieren zu können, und zum anderen mit der Dorfentwicklung und einer intensiven Dorfmoderation.
In der Dorfmoderation ging es neben der baulichen Situation vor allem darum, Lösungen für die Integration zu finden, die Dorfgemeinschaft zu stärken und Wege eines guten, verträglichen Zusammenlebens zu finden.
Es bildeten sich vier Arbeitskreise, die in fünf moderierten Sitzungen und unter Berücksichtigung der Ortsbegehungen, die Plan-Lenz mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchführte, Maßnahmen und Strategien erarbeiteten. Zu diesen gehören mehrere Aktionstage und Feste, um die Zugezogenen kennenzulernen und einzubinden, die Etablierung einer Dorfzeitung und die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzepts.
Als Leuchtturmprojekt, das die Dynamik aus der Moderation nutzen und dann zu weiteren Projekten motivieren soll, hat die Gemeinde den Neubau des Feuerwehr- und Dorfgemeindehauses ausgesucht. Das Gebäude soll im Katastrophenfall auch als Notunterkunft dienen können.
